OTS0073, 11. Mai 2015, 10:56
Initiative „Donaucanale für Alle“ reicht Petition ein

Wien (OTS) – Die letzte große, zentrumsnahe Donaukanalwiese mit alten Bäumen und einer natürlichen Sportstätte soll einem gigantischen Gastroprojekt namens „Sky and Sand“ geopfert werden. Die BürgerInnen-Initiative „Donaucanale für Alle“, die Initiator Roman Kreid (24) gemeinsam mit AnrainerInnen und zahlreichen NutzerInnen der Wiese ins Leben gerufen hat, stellt sich gegen die Entgrünung des Donaukanals und kämpft für ein konsumfreies Naturerholungsgebiet in der Stadt. Rund 1900 Unterschriften wurden innerhalb weniger Wochen für die Freihaltung der Fläche gesammelt und für den Petitionsausschuss heute Montag, den 11.05.2015 übergeben.
Gestaltungsleitlinien der Stadt Wien
Im Jahr 2010 wurde ein Masterplan für den Donaukanal im Gemeinderat beschlossen, der besagt, dass die Wiese zwischen Otto Wagner Schützenhaus und Augartenbrücke für nicht-kommerzielle Nutzung bestehen bleiben soll. Die auf dem Masterplan aufbauenden Leitlinien, die so genannte „Donaukanalpartitur“ – von der MA 19 in Auftrag gegeben und von Architektin Gabu Heindl erstellt – besagen ebenfalls klar eine Freihaltung der Fläche. „Leitlinien, die mit Steuergeldern bezahlt wurden, sollten nicht einfach auf Grund wirtschaftlicher Einzelinteressen ignoriert und die Bevölkerung ungefragt vor vollendete Tatsachen gestellt werden“, sagt Initiator Kreid.
Daher fordert die BI „Donaucanale für Alle“: Hände weg von der Donaukanalwiese! Eine Verbauung der Grünfläche wäre eine unwiederbringliche Zerstörung von natürlichem Erholungsraum. Gerade in innerstädtischen Bereichen brauchen die Menschen Raum für Erholung und die Möglichkeit nicht-kommerzieller Freizeitgestaltung – sei es ein Picknick, ungehindertes Laufen oder Klettern an der „Flexwand“.
Zuspruch aus der Bevölkerung groß
Täglich bekommt die BI „Donaucanale für Alle“ positives Feedback von AnrainerInnen, NutzerInnen der Grünflächen und BürgerInnen aus ganz Wien. Die Anzahl an UnterstützerInnen der Initiative wächst stetig. „Wir möchten der Stadtregierung auf diesem Weg mitteilen, dass wir das Übergehen eigener Richtlinien nicht einfach so hinnehmen. Genau diese schönen Plätze inmitten der Stadt machen sie zu dem, was sie ist: zur lebenswertesten Stadt der Welt. – Und das soll auch so bleiben“, so Kreid.
Info: donaucanale.wordpress.com, facebook.com/donaucanale